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Terrassenplatten verfugen

Terrassenplatten verfugen - Anleitung & wichtige Infos

Das richtige Fugenmaterial wählen

Beim Verfugen Ihrer Terrassenplatten gibt es nicht die eine Lösung. Denn welche Fugenmasse bzw. welches Fugenmaterial Sie genau brauchen, hängt davon ab, welche Terrassenplatten Sie verwendet haben (Naturstein, Pflasterstein, Feinsteinzeug etc.) und welchen Effekt Sie sich am Ende wünschen. 

Außerdem können Sie mit unterschiedlichen Methoden an Ihr Ziel kommen: Es gibt das lose und feste Verfugen. Ganz grob gesagt lassen sie sich so unterscheiden: Beim losen Verfugen wird auch loses Fugenmaterial verwendet (Quarzsand, Fugensand, Splitt), beim festen Verfugen hingegen aushärtende, also feste, Fugenmaterialien (z. B. Pflasterfugenmörtel, Epoxidharz).

Welche dieser Methoden Sie für Ihre Fugen verwenden, ist abhängig von der Breite Ihrer Fugen und von der letztendlich gewünschten Optik.

Hinweis: Füllen Sie die Zwischenfugen Ihrer Fliesen bzw. Terrassenplatten mit Sand oder Splitt aus, sind diese meist bereits ihrem Wesen nach witterungsbeständig. Bei der festen Verfugung sollten Sie jedoch darauf achten, dass der Pflasterfugenmörtel für den Outdoorbereich geeignet ist.

Von Ameisen bis Verrutschen - Gründe für das Verfugen von Terrassenplatten

Bei der Verlegung von Terrassenplatten dreht sich viel um die Optik und das durch die Platten erzielte neue Design der Terrasse. Und dazu zählen auch die Fugen, denn diese können eine wichtige optische Rolle spielen.

Doch das Verfugen von Terrassenplatten hat noch weitere Gründe: Einerseits sorgen Fugen für mehr Stabilität, andererseits verhindern sie, dass die Platten Ihrer Terrasse verrutschen. Zusätzlich kann durch das Verfugen verhindert werden, dass es sich Insekten unter Ihren Steinplatten bequem machen. Und auch das Unkrautwachstum kann gehemmt werden.

Sie haben Fragen oder suchen noch die perfekten Terrassenplatten? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf oder sehen Sie sich unsere Produkte und Natursteine an.

Terrassenplatten verfugen - 3 Methoden

Bei der Verlegung Ihrer Terrassenplatten können Sie drei Methoden anwenden, um die Fugen auszufüllen:

  • Loses Verfugen: mit Sand oder Splitt
  • Festes Verfugen: mit Drainfuge, Fugenmörtel, Epoxidharz. Dieses Fugenmaterial ist fest, aber dennoch wasserdurchlässig.
  • Keine Fuge: Manche Platten können auch ohne Fuge verlegt werden. Dies ist jedoch eher selten.

1. Das Lose Verfugen - Fugen aus Sand

Bei dieser Methode wird jede Fuge mit Splitt oder Sand (meist Quarzsand) aufgefüllt. Sand überzeugt als Fugenmaterial durch eine einladende, helle Optik, während Splitt (z. B. Basaltsplitt) die Fugen dunkler werden lässt. In beiden Fällen ist die Befüllung einfach:

 

Hier werden der Sand oder Splitt einfach auf der Terrassenfläche verteilt und anschließend in die Fuge eingekehrt. Diesen Vorgang wiederholt man, bis die Fugen zur Gänze ausgefüllt sind und jede Fuge gleichmäßig wirkt.

Weiße Kanfanar Stein Terrasse mit Geländer und Pflanzen
Wichtig: Falls Sie bei der Verlegung Ihrer Terrassenplatten Fugenkreuze als Fugenhilfe verwendet haben, müssen Sie diese natürlich vorher entfernen. Sobald Sie sich für ein Fugenmaterial entscheiden, sollten Sie nicht nur das passende Material, sondern auch die passende Körnung wählen. Passend bedeutet hier: passend zur Fugenbreite.

Danach wird die Oberfläche der Terrasse mithilfe einer Rüttelplatte oder eines Gummihammers verdichtet. Bei Natursteinplatten sollten Sie auf den Gummihammer setzen, da die Platten empfindlicher sind. Schlagen Sie mit dem Hammer mittig auf die Platten, bis diese 3 – 5 mm abgesunken sind.

Wichtig: Prüfen Sie hier immer wieder mit einer Wasserwaage die Lage der Terrassenplatten, damit diese auch weiterhin eben zueinander liegen.

Danach müssen Sie noch einmal Sand oder Splitt auf die Terrasse auftragen und mit Wasser begießen. Diese Mischung fegen Sie dann noch einmal in die Fugen ein.

Wichtig: Die Mischung muss nass sein, darf aber nicht zu nass werden, damit das Wasser das Fugenmaterial nicht wieder herausschwemmt.
Vor- & Nachteile der losen Verfugung

Das lose Verfugen Ihrer Platten aus Naturstein, Feinsteinzeug o.ä. hat Vor- und Nachteile:

Vorteile

Nachteile

Günstig 

Nur für Flächen mit geringer Belastung geeignet (Sand wirkt nur wenig stützend).

Leicht umzusetzen

Unkraut und Ameisen können nicht ganz verhindert werden.

Wenn Sie Ihre Platten nicht nur lose verfugen, sondern auch lose verlegen, können Sie kaputte Platten immer mühelos austauschen. 

Sand kann mit der Zeit teilweise ausgespült werden (durch Regen, Reinigung mit Wasserschlauch, Wind). Das Einfegen von Sand in die Fugen muss daher immer mal wiederholt werden.

Schöne Optik

 

Elastisch: Das Material gleicht witterungsbedingte Spannungen aus.



 

Unterschiedlich große Körnungen möglich.

 

Lose Fugen sind wasserdurchlässig.

 
Benötigtes Werkzeug

Wenn Sie sich nach der Verlegung Ihrer Terrassenplatten für eine lose Verfugung entscheiden, haben Sie außerdem einen weiteren großen Vorteil: Sie brauchen nur wenig Werkzeug. Mit einem Eimer für den Quarzitsand oder Splitt, einem Besen und einem Gummihammer sind Sie bereits gut dabei.

Sie suchen die perfekten Terrassenplatten und wollen wissen, mit welchem Material Sie Ihre Plattenfugen am besten ausfüllen? Sehen Sie sich gerne unsere Produkte aus Naturstein an oder nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

2. Das Feste Verfugen - Fuge aus Mörtel & Co.

Bei dieser Methode ist die Vorbereitung etwas aufwendiger: Sie müssen zunächst die Terrasse gut reinigen und nass machen, damit der Fugenmörtel zwar in jeder Fuge, aber nicht auf den Terrassenplatten haftet. Am besten reinigen Sie auch Ihre Schuhe, bevor Sie die Terrassenplatten betreten. 

 

Wenn am Ende doch Rückstände auf den Fliesen zurückbleiben, warten Sie erst einmal ab. Meist treten sich diese mit der Zeit von alleine wieder aus. Falls nicht, können Sie aber auch zu einem Spezialreiniger greifen.

Wichtig: Da sich die Fliesen im Außenbereich befinden, sollte zum Ausfüllen der Zwischenfugen am besten ein zäh-elastisches, frostsicheres, wasserdurchlässiges Material verwendet werden.

Den Fugenmörtel (bzw. das Fugenmaterial) müssen Sie nach der Terrassenreinigung laut Packungsangaben mit einer Bohrmaschine anrühren, es gibt aber auch gebrauchsfertige Fugenmörtel. Um diese einzubringen, brauchen Sie einen Wasserschlauch sowie einen Gummischieber. 

Arbeiten Sie dabei am besten diagonal zur Fuge, damit Sie den Fugenmörtel nicht wieder aus der Fuge auskehren.

Tipp: Lassen Sie sich von einer zweiten Person helfen. Diese kann die Terrasse während des Ausfüllens der Fugen mit Wasser besprühen und den Fugenmörtel so nass halten.

Die Verdichtung der Terrassenoberfläche entfällt bei der festen Verfugung mit Pflasterfugenmörtel o.ä., da das Material selbstverdichtend ist.


Als letzter Schritt steht hier die Reinigung der Terrasse an: Überschüssige Reste des Fugenmörtels werden mit einem weichen Besen abgekehrt. Danach spannen Sie zum Schutz vor Schmutz und Regen eine Folie über die Terrasse und lassen die Fläche am besten ungefähr 24 Stunden trocknen. Die Folie sollte nicht auf der Terrasse aufliegen.

Wichtig: Warten Sie nach dem Verfugen ungefähr 7 Tage, bevor Sie die Fläche vollständig belasten.
Vor- & Nachteile der festen Verfugung

Wenn Sie Ihre Fliesen aus Feinsteinzeug, Naturstein o.ä. mit dieser Methode (Mörtel & Co.) verfugen, gibt es folgende Vor- und Nachteile.

Vorteile

Nachteile

Füllt auch kleine Zwischenräume gut aus

Nicht elastisch – Risiko für Spannungsschäden ist höher

Leichte Reinigung der Terrasse

Sehr genaues Arbeiten erforderlich

Feste Aushärtung, Fugenmasse bleibt aber wasserdurchlässig 

Das Verfugen der Fliesen ist komplizierter, außerdem wird mehr Werkzeug benötigt

Robuste Fugen

 

Wachstum von Unkraut wird fast vollständig gehemmt und verhindert 

 

Keine Insektensammlungen unter den Terrassenplatten 

 
Benötigtes Werkzeug

Im Gegensatz zum losen Fugenausfüllen brauchen Sie hier mehr Werkzeuge: einen Eimer, eine Kelle, einen Gummischieber/-wischer und eventuell eine Bohrmaschine. Auch Wasser zum Anrühren des Pflasterfugenmörtels und zum Nasshalten der Terrasse werden benötigt.



Mörtel, Epoxidharz oder etwas anderes? Wir beraten Sie gerne, welche Verfugungsmaterialien sich für Ihre Terrassenplatten eignen. Nehmen Sie dazu gerne Kontakt zu uns auf. Gerne stellen wir Ihnen auch unsere Produkte aus Naturstein, Feinsteinzeug & Co. vor.

3. Keine Fuge

Dies ist eine eher seltene Methode, wir wollen sie jedoch dennoch kurz erwähnen.

 

Haben Ihre Terrassenplatten gesägte Kanten, können sie theoretisch auch ohne Zwischenfugen verlegt werden – das nennt man auch knirsch oder press verlegen.

Was Sie hier bei der Verlegung jedoch bedenken sollten, ist, dass sich Ihre Platten immer auch ausdehnen können – beispielsweise durch natürliche, wetterbedingte Temperaturschwankungen. Dann kann es Ihnen passieren, dass die Kanten Ihrer Terrassenplatten abplatzen.

Terrassenplatten verfugen - häufige Fehler

Nicht nur bei der Verlegung von Platten und Fliesen können Ihnen einige Fehler unterlaufen, sondern auch beim Ausfüllen der Terrassenfugen. Dazu zählen:

  • Falsches Füllmaterial: Besonders unelastischer Mörtel kann auf lange Sicht zu einem Problem werden, da dieser schnell ausbrechen kann, sodass Sie Ihre Fugen immer wieder neu verfüllen müssen.
  • Nicht zum Stein passender Mörtel: Nicht jeder Mörtel ist für jede Fliese oder Platte geeignet. Lesen Sie daher immer die Herstellerhinweise oder lassen Sie sich beraten.
  • Falsche Körnung: Mörtel & Co. füllen Terrassenfugen nicht nur aus, sondern sorgen auch für Stabilisierung. Wird die falsche Körnung gewählt, ist diese Stabilität jedoch nicht gegeben.
  • Ungeduld: Pflasterfugenmörtel & Co. brauchen einige Zeit, bis sie 100%ig ausgehärtet sind. Wenn Sie die Fläche zu früh betreten oder intensiv reinigen, kann das das Ergebnis beeinträchtigen.
  • Keine Wasserdurchlässigkeit: Kann Wasser nicht von Ihren Fliesen abrinnen, können im Winter Frostschäden entstehen. Und auch Wasserflecken sind länger sichtbar. Daher sollten Sie bei der Platten-Verlegung und dem Ausfüllen der Zwischenfugen auf Wasserdurchlässigkeit achten.

Terrassenplatten verfugen - das sollten Sie noch wissen

Wenn Sie sich für eine Verlegung Ihrer Fliesen ohne Zwischenfugen entscheiden oder die Fliesen fest verlegen und ebenso verfugen, können spannungsbedingte Risse entstehen. Daher raten wir immer dazu, bei der Verlegung Ihrer Produkte genügend Bewegungsfugen einzuplanen.

Ein weiterer Punkt ist, dass Sie im privaten Bereich zur Verdichtung Ihrer Fläche – wenn überhaupt – einen Gummihammer statt eine Rüttelplatte o.ä. nutzen sollten. Ein aufwendiges Abrütteln kann zu Rissen führen und ist im Privatbereich nicht notwendig.

Und zu guter Letzt kommen wir noch zur Belastungsfähigkeit Ihrer neuen Terrasse. Flächen, die viel befahren werden, werden natürlich auch stärker belastet. Dazu zählen Parkplätze bei Einkaufszentren, aber auch eine Hofeinfahrt, die zu Ihrer Garage führt. Daher ist es wichtig, beim Pflasterfugenmörtel auf die vom Hersteller genannte Belastungsfähigkeit zu achten.

Pflasterfugenmörtel, Quarzitsand oder ein anderes Verfugungsmaterial – was passt zu meinen Anforderungen und Terrassenplatten? Wir beantworten Ihnen diese und weitere Fragen gerne! Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.

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